So war das Social-Entrepreneurship-Jahr 2021
Wirkung erzielen: Was Social Entrepreneurs mit ihrer unternehmerischen Tätigkeit anstreben, ist auch für SENS oberste Handlungsmaxime. Im vergangenen Jahr haben wir unsere Mission mit Tätigkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit, der Netzwerkbildung sowie der Startup- und Innovationsförderung vorangetrieben. Mit Pilotprojekten, Veranstaltungen und unspektakulärem ground work konnten wir einige Meilensteine erreichen.
Social Entrepreneurship in die Öffentlichkeit tragen
Mit unserer Arbeit wollen wir verschiedene Stakeholder für unser Thema sensibilisieren und Wirtschaft, Medien und Politik gezielt informieren. Dazu haben wir auf der Basis unserer Landkarte im Februar 2021 den ersten Branchenführer Soziales Unternehmertum Schweiz publiziert, der die grosse Diversität von Social Enterprises in der Schweiz zeigt und neben Endkonsument:innen auch Unternehmen anregen soll, bei ihrer Beschaffung vermehrt Social Enterprises zu berücksichtigen. Diese Thematik rund um Buy Social wird uns auch 2022 weiter und intensiver beschäftigen.
Mit unserem Ende 2020 publizierten Social Entreprise Monitor haben wir erstmals eine breite Datengrundlage über den Sektor geschaffen. Dessen Resultate wurden auch dieses Jahr von verschiedener Seite aufgenommen, z.B. im Westschweizer Fernsehsender RTS oder in einer Antwort des Bundesrats auf eine parlamentarische Motion zum Thema Social Entrepreneurship. Knapp ein Jahr später läuft bereits die nächste Durchführung des Monitors, wofür wir uns mit verschiedenen europäischen Ländern zusammengeschlossen haben.
Wirkungsorientierte Unternehmer:innen zusammenbringen
Das Social Entrepreneurship Netzwerk wächst auch 2021 kräftig weiter. Mit unseren Tätigkeiten wollen wir branchenübergreifend und überregional den Austausch fördern. Neben verschiedenen kleineren Veranstaltungen wie dem Genossenschaftstag organisierten wir dieses Jahr erstmals das Swiss Social Economy Forum, an welchem über über 250 Teilnehmer:innen sich durch Podiumsdiskussionen, Digital Sessions & Workshops, SocEnt Stories, digitalem Networking und einem Ausstellungsbereich vernetzten und informierten.
Zudem haben wir im August die Schweizer Social Entrepreneurship Community auf der gemeinnützigen Plattform reflecta initiiert, um einen dauerhaften Austausch- und Netzwerkbereich für Social Entrepreneurs zu schaffen.
Es freut uns weiter, dass im vergangenen Jahr neun neue Mitglieder (darunter z.B. neonomia coopérative, SILVIVA, Würzmeister, Textimum und Neue Sicht) zu uns gestossen sind.
Social Startups fördern und Partizipation & Impact stärken
Mit dem Social Impact Accelerator (SIA) haben wir dieses Jahr erstmals in der Schweiz ein Accelerator-Programm für Zebra-Startups in ihrer Wachstumsphase lanciert. Wachstum bedeutet für diese Startups das Maximieren ihrer positiven gesellschaftliche Wirkung (Social Impact), nicht die Steigerung von Umsatz- und Gewinnzahlen. Die über 50 Bewerbungen haben aufgezeigt, dass die Nachfrage nach einem solchen Programm im Startup-Ökosystem der Schweiz definitiv vorhanden ist.
Bereits zum zweiten Mal konnten wir unsere zweites Startup-Mentoring durchführen: Der Swiss CoopStarter begeistert junge Unternehmer:innen für den Aufbau einer Genossenschaft und begleitet Neugründungen. Sechs Startups aus verschiedensten Branchen nahmen dieses Jahr am CoopStarter teil.
Neben den beiden Programmen haben wir 2021 auch unsere Toolbox für Social Businesses publiziert, wo wir Arbeitshilfen, Praxistipps, Checklisten und weitere gebündelte Informationen für Startups zur Verfügung stellen.
Wirkung verstärken – Verständnis schaffen
Wirkung verstärken heisst für uns auch, junge Menschen für das Thema Social Entrepreneurship zu begeistern. So durften wir während dem vergangenen Jahr verschiedene Experteninputs und Gastvorlesungen an Institutionen wie der ZHAW, der PH St. Gallen sowie der Hochschule Luzern geben. Auch im Startup-Kuchen und klassischen Business Welt waren wir präsent, z.B. an den Startup Days in Bern, dem Jubiläum des ETH Entrepreneurship Club, dem ersten Sustainable Leaders Forum der SKO, bei Ellepreneur sowie Soziokultur Schweiz.
Viele unserer Aktivitäten wären ohne die Unterstützung von unseren Förderpartnern nicht möglich gewesen. Wir bedanken uns dabei insbesondere ganz herzlich beim Migros-Pionierfonds.