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Der Monitor Soziales Unternehmertum Schweiz 2020 ist da!

11. November 2020Facts & Figures, SENS-News, Werkzeug, Wirkung

Der schweizweit erste Monitor zum Sozialen Unternehmertum gibt einen umfassenden Einblick in den Sektor. Mit der Publikation der Ergebnisse zeigt SENS auf, wie verbreitet Social Entrepreneurship hierzulande ist und wie die gesellschaftliche Wirkung erzielt wird. Der Monitor dokumentiert, wie Soziales Unternehmertum in den verschiedenen Wirtschaftsbranchen vertreten ist, welche politischen Rahmenbedingungen verbessert werden müssen und wie es punkto Frauen in Führungspositionen und Teilzeitarbeit in diesen sozialen Unternehmen steht.

Mit einer unternehmerischen Tätigkeit gesellschaftliche Herausforderungen angehen – das ist der Grundgedanke von Social Entrepreneurship. Entsprechend definieren Soziale Unternehmer*innen ihren Unternehmenszweck in einer positiven sozialen, ökologischen oder kulturellen Wirkung. Die Wirkung legt der Monitor anhand der 17 SDGs, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, fest.

Soziales Unternehmertum fördert Teilzeitarbeit

Der Monitor zeigt klar: Social Entrepreneurship ist schweizweit verbreitet und vielfältig tätig: Sämtliche SDGs werden adressiert und 17 Wirtschaftszweige sind vertreten. Die Nase vorn hat das Soziale Unternehmertum bei der Teilzeitarbeit: das durchschnittliche Pensum von Arbeitnehmenden ist mit etwa 53% tiefer als im schweizerischen Schnitt (77%).

Gesellschaftliche Wirkung durch unternehmerisches Handeln

«Soziales Unternehmertum nimmt sich Problemen an, die andere Organisationen nicht adressieren», freut sich Rahel Pfister, Geschäftsführerin von SENS. So wird im Monitor deutlich: 20 % der Sozialen Unternehmen wirken dort, wo keine andere Organisation tätig ist. Zudem gewichten über die Hälfte der befragten Unternehmen finanzielle und nicht-finanzielle Ziele ungefähr gleich. Und der Monitor zeigt, dass über zwei Drittel der Unternehmen definierte Wirkungsziele haben und über die Hälfte der Unternehmen diese auch regelmässig messen.

Wenig zufriedenstellende Rahmenbedingungen

Die grösste und wichtigste Hürde für das Soziale Unternehmertum ist die schwache Lobby in der Politik. 60% der befragten Unternehmen klassierten diese Hürde als sehr bedeutsam oder bedeutsam. Im Mittel bewerten die befragten wirkungsorientierten Unternehmen die Politik bloss als genügend. Hier setzt die Arbeit von SENS an, die für wirkungsorientierte Wirtschaftsweisen mediale und politische Öffentlichkeit schaffen will.

Die Resultate im Detail nachlesen.

Weiterführende Informationen

Rahel Pfister, Geschäftsführerin, Mail: rahel.pfister@sens-suisse.ch

Fragen zur Methodik: Dr. Benjamin Rohrbach, Mail: beni.rohrbach@sens-suisse.ch

Der Monitor zum Sozialen Unternehmertum wurde vom Förderfonds Engagement Migros ermöglicht.