Start-up Genossenschaft vita.coop gegründet

Beim Wort Patientenverfügung schrecken viele auf: Stimmt, darum sollte ich mich auch noch kümmern. Aber wie gehe ich da vor? Ist es nicht zu kompliziert? Wie und wo bewahre ich meine Patientenverfügung auf? Sind meine Daten sicher und werden diese auch nicht missbraucht? Auch deshalb hat nur jede fünfte Person in der Schweiz überhaupt eine Patientenverfügung.
Vor diesem Hintergrund ist am 12. Dezember 2019 die Start-up Genossenschaft vita.coop gegründet worden. Die Vision der Genossenschaft ist, dass oben genannten Hürden abgebaut werden. Patient*innen sollen ihre digitale Patientenverfügung einfach erstellen, bzw. verwalten können und im medizinischen Notfall soll gewährleistet sein, dass die Patientenverfügung effektiv zum Einsatz kommt. Damit wird der Wille von Patient*innen auch dann durchgesetzt, wenn sie nicht mehr urteilsfähig sind. Familie und Freunde werden somit in dieser schwierigen Situation entlastet.
Der Vorteil von vita.coop liegt darin, dass die Daten der Patient*innen genossenschaftlich verwaltet werden und sich die Nutzer in Selbsthilfe von Patienten für Patienten unterstützen können. Das schützt die Privatsphäre und ist damit vertrauenswürdiger als Lösungen von gewinnorientierten Unternehmen. Auch die Aktualisierung der Patientenverfügung und der Einsatz im Gesundheitswesen wird durch die digitale Lösung einfacher. «Die digitale Patientenverfügung der Genossenschaft vita.coop wird mit Smart Contracts verwaltet, das ist eine Blockchain-Technologie, die die Patientenverfügung durchsetzt, auch wenn wir nicht mehr urteilsfähig sind.», erklärt Dr. Marcos Garcia Pedraza, Gründer von vita.coop.
Nach der Gründung entwickelt vita.coop nun einen ersten Produkte-Prototyp und wird mit einem Crowdfunding die Weiterentwicklung finanzieren.
CooperativeSuisse hat vita.coop bei der Gründung im Rahmen des Mentoring-Programms Swiss CoopStarter unterstützt.