Swiss CoopStarter geht in die zweite Runde

Seit gestern Abend läuft die zweite Durchführung des Swiss CoopStarter Mentorings für wirkungsorientierte genossenschaftliche Startups. Am Kick-Off Meeting vom 27. Januar trafen sich die sechs Gewinnerprojekte mit den MentorInnen und der Mentoring-Leitung zum ersten Mal.
Die Jury und das Publikumsvoting haben Mitte Januar sechs GewinnerInnen des Wettbewerbs auserkoren:
- Bern Unverpackt: Der bereits bestehende Laden möchte sich neu als Mitgliederladen organisieren: Er soll allen Menschen gehören, die sich engagieren und ihn mitgestalten.
- Balkan Coop hat zum Ziel, menschen- und umweltfreundliche Produkte aus dem Balkan auf den Schweizer Markt bringen und damit den Austausch beider Regionen stärken.
- Frank – Your neighborhood store: Dahinter steht die Idee, eine skalierbare und mobile Verkaufsplattform zu entwickeln, um faire Marktbedingungen für Produzenten zu schaffen und gleichzeitig ein attraktives Einkaufserlebnis zu bieten.
- netzwerk wildi blaatere: ein Netzwerk von Theaterschaffenden, das kulturpolitische Fragen erprobt. Auf und neben der Bühne.
- Tropos: möchte organisationales Lernen für Adaptation, Resilienz und Wirkung für verschiedene Unternehmen und Organisationen anbieten.
- Akademie für neues Bewusstsein ist eine Bildungsinstitution sowie Verlag für Nachhaltigkeit, zukunftsfähige Wirtschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität
In den nächsten acht Monaten werden diese Projekte mit folgenden MentorInnen aus dem Genossenschaftswesen und der Startup-Förderung zusammenarbeiten:
- Amadeus Wittwer, CEO der Energie Genossenschaft Schweiz
- Camille Roseau, Co-Präsidentin vom Verband «Medien mit Zukunft» & Werberin bei WOZ Die Wochenzeitung
- Stefan Blum, Gründungsmitglied & geschäftsführender Partner/VR der Musivo Genossenschaft
- Benjamin Vidas, Mitglied Entrepreneur Club Winterthur & COO/Co-Founder von eduwo.ch
- Nadja Schnetzler, Mitgründerin der Project R Genossenschaft und www.republik.ch, Expertin für Innovation und Zusammenarbeit
- Roland Rüegsegger, Mitglied der Geschäftsleitung Inter Comestibles & Organisationsberater
Bereits in zwei Wochen findet der erste Workshop mit dem Schwerpunkt Entwicklung des Geschäfts- und Wirkungsmodells statt. In den nächsten Monaten kommen Themen wie die persönliche Entwicklung als Unternehmer*in, Community Building Training für das Finden von potentiellen Mit-Genossenschaftern, Aspekte zur Gründung der Genossenschaft und weitere hinzu.
Über das Swiss CoopStarter Mentoring
Das Swiss CoopStarter Mentoring für wirkungsorientierte genossenschaftliche Startups begeistert Social Entrepreneurs für den Aufbau einer Genossenschaft. Das Mentoring informiert über die Eigenheiten und Vorteile einer Genossenschaft und bringt Gründer*innen mit Expert*innen zusammen. In sogenannten Starter-Duos erarbeiten Mentorinnen und Mentees die notwendige Basis für den Start und führen die Gründung gemeinsam durch.
Die erste Durchführung des Mentorings fand 2019/2020 statt.
Warum überhaupt eine Genossenschaft gründen?
Unternehmer*innen, die bewusst auf eine positive soziale, ökologische oder kulturelle Wirkung ihrer Unternehmenstätigkeit setzen wollen und nach mehr demokratischen Strukturen sowie kooperativen Arbeitsmodellen verlangen, finden in der Genossenschaftsunternehmung die geeignete Organisationsform.
In einer Genossenschaft werden diese Anforderungen in der DNA des Unternehmens verankert. Mit dem Prinzip der wirtschaftlichen und sozialen Selbsthilfe bemühen sich Genossenschaftsunternehmen um das Wohl ihrer Mitglieder aber auch ihrer Umwelt.
Wirkungsorientierte Genossenschaftsunternehmen setzen anstelle der Profitmaximierung auf die positive Wirkung und nutzen die Kraft der partizipativen Zusammenarbeit vieler Gleichgesinnter. Dabei greifen sie zurück auf die hohe intrinsische Motivation der Beteiligten, sowie auf eine starke Wertebasis von Sinnhaftigkeit, Gemeinschaft, Solidarität, Kooperation, Partizipation und demokratischen Strukturen.