Das Soziale Unternehmertum wird sichtbarer und bekannter
Soziales Unternehmertum ist in der Schweiz weit verbreitet. Das zeigt die neue Landkarte von CooperativeSuisse, die am 27. Januar 2020 in Zürich öffentlich lanciert wurde.
Über 110 PionierInnen des Sozialen Unternehmertums und weitere Interessierte kamen für die feierliche Lancierung der Landkarte Soziales Unternehmertum zusammen.
Zürichs Stadtpräsidentin Corine Mauch richtete ein Grusswort an die Anwesenden. «Die Idee des sozialen Unternehmertums wird sichtbarer und bekannter. Eine sehr erfreuliche Entwicklung!»
Bereits über 250 Unternehmen sind auf der Landkarte eingetragen, die mit ihrem Geschäft eine positive gesellschaftliche Wirkung erzielen. «Mit dieser Lancierungsveranstaltung und der Landkarte schaffen wir mehr Sichtbarkeit und Öffentlichkeit für das Soziale Unternehmertum“, sagte Rahel Pfister, Geschäftsführerin von CooperativeSuisse.
Die Landkarte bietet neben einer geographischen Übersicht auch eine Filterfunktion nach 16 verschiedenen Branchen (z.B. Baugewerbe, Herstellung von Waren, Energieversorgung) sowie das Unterscheiden zwischen Start-ups und etablierten Unternehmen. Mit einer zweiten Filterfunktion können die Unternehmen auf der Landkarte anhand der Sustainable Development Goals der UNO gemäss ihrer gesellschaftlichen Wirkung gefiltert werden.
Wie wirkungsorientiertes Wirtschaften in der Praxis funktioniert, stellten fünf soziale Unternehmen auf der Karte in kurzen Pitches vor: So finanziert die Alternative Bank Schweiz seit 30 Jahren erfolgreich soziale und ökologische Projekte und Unternehmen; das Stadtmagazin tsüri ermöglicht dank Transparenz und Unabhängigkeit einen eigenständigen Meinungsbildungsprozess bei UserInnen; die Genossenschaft Ucliva fördert mit dem ersten Ökohotel der Schweiz regionale Wertschöpfung, Kompotoi schliesst mit Komposttoiletten den natürlichen Kreislauf und die Genossenschaft Kalkbreite schafft mit ihrem Wirken sozial und ökologisch pionierhafte urbane Lebensräume.
Wirtschaft neu denken: Wie das Soziale Unternehmertum dazu beitragen kann, erläuterte in einem Schlussreferat Susan Müller, Assistenzprofessorin für Entrepreneurship an der Universität St. Gallen. Das soziale Unternehmertum könne als Pionieraktivität dank Koalitionen und regulatorischen Änderungen mit zu einem Transformationsprozess des Wirtschaftssystems führen.
Die Landkarte Soziales Unternehmertum wurde im Rahmen des Start-up- und Innovationsprogramms SCHUB entwickelt, welches von CooperativeSuisse geleitet und vom Förderfonds Engagement Migros ermöglicht wird.
Die Landkarte ist weiterhin offen für Soziale Unternehmen, die wirkungsorientiert wirtschaften. Interessierte Unternehmen können unter diesem Link die Befragung ausfüllen.