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Neues Mitglied bei SENS: Abendrot

09. Januar 2025SENS-News
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Die Stiftung Abendrot wurde 1984 von einer kleinen Gruppe junger Unternehmerinnen und Unternehmer in Basel gegründet – quasi als Selbsthilfe, da keine der bestehenden Pensionskassen deren hohen Anforderungen an Transparenz, Gleichberechtigung und Nachhaltigkeit genügte. Heute zählt Abendrot mit über 16’000 Versicherten und einem Anlagevolumen von über 3 Milliarden Franken zu den grösseren Pensionskassen der Schweiz.

Die Mission ist trotz Wachstum die gleiche geblieben: sichere Renten garantieren, erwirtschaftet durch Investitionen, die nebst Rendite einen zukunftsweisenden Mehrwert bieten. Für unsere nachhaltigen, sozial verantwortlichen Finanzanlagen und innovativen Immobilienprojekte wurden wir inzwischen mehrfach ausgezeichnet.

SENS Suisse heisst die Stiftung Abendrot als neues Mitglied herzlich willkommen und freut sich über den Austausch im Netzwerk.


Interview mit Enza Bögli, Geschäftsführerin bei Abendrot

Welche gesellschaftliche Wirkung will Abendrot erzielen und wo siehst du das
Unternehmen diesbezüglich in 5 Jahren?

Die Stiftung Abendrot stellt als Pensionskasse die Leistungen für die Versicherten ins Zentrum ihrer Arbeit und orientiert sich an ihren Bedürfnissen und denen der angeschlossenen Unternehmen. Wir kommunizieren zielgruppengerecht, einfach und verständlich. Mit dem uns anvertrauten Vorsorgevermögen möchten wir nachweisliche Wirkung in allen ESG-Dimensionen erreichen. Transparenz und Partizipation sind uns wichtig. Durch unsere fortschrittliche, direkte Anlagepolitik erzielen wir einen ausgewiesenen Mehrwert für die Gesellschaft. Unsere selbst gehaltenen Immobilien leisten einen wichtigen Beitrag, indem wir uns durch einzigartige Projekte & Neubauten mit bezahlbaren Mieten auszeichnen, bei denen wir die Partizipation fördern und die Bedürfnisse der Mieterinnen und Mieter mit einbeziehen.

Wir erwarten in den nächsten fünf Jahren weiter zu wachsen, mit Unternehmen, die zu uns passen. Wir möchten weiterhin Projekte, die einen gesellschaftlichen Mehrwert bringen, mit gezielten Investitionen unterstützen. Auch die Digitalisierung soll weiter vorangetrieben werden, um die Wirksamkeit unserer Anlagen besser abbilden zu können, Abläufe zu vereinfachen und Kosten zu senken.

Welche Potenziale siehst du im wirkungsorientierten / sozialen Unternehmertum?

Ich sehe resp. wir sehen im wirkungsorientierten oder sozialen Unternehmertum das Potenzial, sowohl gesellschaftliche als auch wirtschaftliche Herausforderungen innovativ und nachhaltig zu lösen, indem z.B. indem Erfolg nicht nur an finanziellen Gewinnen gemessen wird, sondern an sozialer und ökologischer Wirkung, was eine neue Art von Verantwortungsbewusstsein in der Wirtschaft hervorruft. Zudem können neue Ressourcen mobilisiert werden. Abendrot fördert z.B. mit Impact-Investing den Zugang zu Kapital für Projekte mit gesellschaftlichem Mehrwert. Soziale Unternehmen können gemeinsam eine Kultur fördern, in der Werte wie Transparenz, Fairness und Gemeinwohl eine zentralere Rolle spielen.

Worin bestehen für Abendrot die Herausforderungen in der Gegenwart, und mit
welchen Herausforderungen rechnest du in der Zukunft?

In der beruflichen Vorsorge bleibt weiterhin das Langlebigkeitsrisiko für die finanzielle Stabilität einer Pensionskasse eine grosse Herausforderung, besonders da in den nächsten Jahren die Babyboomer-Jahrgänge in Rente gehen. Ein gewisses Wachstum, um diese Herausforderung zu bewältigen, würden wir begrüssen. Auch machen uns die immer neuen regulatorischen Vorgaben das Leben nicht einfacher, wird doch alles komplexer und anspruchsvoller, was wiederum den Verwaltungsapparat verteuert. Thema ist ebenfalls der Fachkräftemangel, es ist schwierig Mitarbeitende mit Pensionskassenwissen zu finden.

Herzlichen Dank für das Interview!

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