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Kompotoi ist neu Mitglied bei CooperativeSuisse

19. Dezember 2019Portraits, SENS-News, Wirkung
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Kompotoi vermietet, plant und verkauft Komposttoiletten. Unsere Vision ist, die Toilette zu revolutionieren, den natürlichen Kreislauf wieder zu schliessen und so eine bessere Erde zu machen.

CooperativeSuisse heisst Kompotoi als neues Mitglied herzlich willkommen und freut sich über den Austausch im Netzwerk.

Interview mit Jojo Linder, Co-Founder von kompotoi

Welche gesellschaftliche Wirkung will Kompotoi erzielen und wo sehen Sie das Unternehmen diesbezüglich in 5 Jahren?

Momentan sehen wir es als normal an, dass wir mit 6-9L sauberem Trinkwasser beste Nährstoffe wegspülen, und dies bei jedem Toilettengang. Wir wollen, dass die Gesellschaft merkt, dass dies nicht dem natürlichen Kreislauf entspricht und zeigen auf, dass es viel bessere und benutzerfreundliche Lösungen bei diesem Tabuthema gibt. Unsere Enkelkinder werden sich fragen, wieso wir Nährstoffe einfach weggespült haben statt mit diesen einen gesunden Humus aufgebaut haben.

Unsere Firma wird sich stark etablieren im Bereich der mobilen Toiletten und daneben auch weitere Standorte in verschiedenen Regionen der Schweiz eröffnen. Dazu kommen erste Leuchtturmprojekte bei Mehrfamilienhäusern oder ganzen Regionen. 

Welche Potenziale sehen Sie im wirkungsorientierten / sozialen Unternehmertum?

Ich glaube, dass es für die meisten jungen Leute nicht interessant ist, einfach in einem Grossbetrieb ein Zahnrad in der wirtschaftlichen Maschinerie zu sein. Sie wollen etwas bewirken. Genau dies ist jedem Mitarbeiter möglich, wenn er Teil einer sozialen Firma ist. Ich denke, das hat sehr grosses Potenzial.

Worin bestehen für eine kompotoi Herausforderungen in der Gegenwart, und mit welchen Herausforderungen rechnen Sie in der Zukunft?  

Die grösste Herausforderung liegt momentan darin, dass wir und unser System noch nicht so bekannt ist. Grössere Veranstaltungen sind eher skeptisch und wollen zuerst nur einen Teil vom Event damit abdecken.

Im In-house Bereich sind die alten Systeme einfach stark etabliert und wir müssen neue Systeme so integrieren, dass sie für die Benutzer nicht mehr Aufwand bedeuten als bei den klassischen Wassertoiletten.