Neues Mitglied bei SENS: Genossenschaft KOSMOS für Mädchen (und den Rest der Welt)
«KOSMOS – Das Magazin für Mädchen (und den Rest der Welt)» ist für alle, vor allem aber für Mädchen zwischen 8 und 13 Jahren. Es ist gefüllt mit Texten und Reportagen über Psychologie, Umwelt, Wissenschaft und Gemeinschaft – spielerisch, attraktiv und humorvoll aufbereitet. Es ist frei von Genderstereotypen, werbefrei und politisch unabhängig. Es ist ein Medium, über welches Mädchen sich selbst sowie positive Vorbilder kennenlernen, ihre Ideen präsentieren und sich untereinander austauschen und schweizweit vernetzen können.
SENS heisst KOSMOS als neues Mitglied herzlich willkommen und freut sich über den Austausch im Netzwerk.
Interview mit Laura Simon, Mitinitiantin von KOSMOS für Mädchen (und den Rest der Welt)
Welche gesellschaftliche Wirkung will KOSMOS erzielen und wo siehst du eure Initiative diesbezüglich in 5 Jahren?
Wir wollen die Palette dessen, was Mädchen-Sein bedeutet, erweitern. Einerseits indem wir ein Magazin für Mädchen kreieren, das vielfältig ist, das ihnen nicht vorschreibt, wie sie zu sein haben, sondern das ihnen vielmehr zeigt, was sie alles sein können, und das sie ermutigt, sich und die Welt noch besser kennenzulernen. Andererseits wollen wir über das Magazin hinaus eine gesellschaftliche Diskussion anstossen zum Thema Mädchen in der Schweiz bzw. diese mitgestalten. Denn Frauenförderung fängt bei der Mädchenförderung an.
Unser Wunsch ist es, in den kommenden Jahren eine Community aufzubauen, in der eine Vernetzung von Mädchen aus der ganzen Schweiz stattfindet, untereinander, aber auch mit spannenden Vorbildern oder mit Unternehmen, die sich aktiv für die Gleichstellung im Arbeitsleben einsetzen. Mit dem Magazin wollen wir dazu beitragen, dass Mädchen ihre Interessen und Fähigkeiten erkunden, ihre Bedürfnisse, Ideen und Wünsche offen kundtun und ihr Leben und das gesellschaftliche Leben aktiv gestalten. Wir wollen, dass die Stimmen der kommenden Generationen von Mädchen gehört werden.
Welche Potenziale siehst du im wirkungsorientierten / sozialen Unternehmertum?
Bei unserem Unternehmen steht ganz klar die gesellschaftliche Wirkung im Vordergrund. Wir setzen uns für Gleichstellung und Ermächtigung ein. Das spiegelt sich in unserer Struktur: Wir arbeiten als Viererteam, in dem jede Stimme gleich viel zählt. Die Genossenschaft als Rechtsform war für uns daher naheliegend. Wir sind gemeinnützig und nicht gewinnorientiert. Unser Magazin ist frei von Werbung. Es wird in der Schweiz gedruckt, und zwar nach höchsten Nachhaltigkeitsstandards. All das steckt in der DNA von KOSMOS. Um dennoch wirtschaftlich zu sein, müssen wir unsere Standards offen kommunizieren. Nur so können wir trotz höherer Preise konkurrenzfähig sein. Gleichzeitig werden wir in dieser entscheidenden Startphase von mehreren Stiftungen gefördert. Auch das wäre bei einem marktwirtschaftlichen Unterfangen schwieriger.
Worin bestehen für KOSMOS Herausforderungen in der Gegenwart, und mit welchen Herausforderungen rechnest du für das Magazin in der Zukunft?
Im Moment sind wir vollauf damit beschäftigt, die Strukturen aufzubauen, administrativ und logistisch. Zudem müssen wir den Startschub nutzen und rasch wachsen. Mit stark begrenzten Ressourcen die Menge an Arbeit zu bewältigen, das ist die grösste Herausforderung, die aber vermutlich jedes Start-up kennt.
Mittelfristig wird die Herausforderung darin bestehen, in zwei Landesteilen, in der Romandie und in der Deutschschweiz, ähnlich präsent zu sein. Das ist uns wichtig, denn KOSMOS will über den Röstigraben hinweg verbindend sein. Auch die Finanzierung wird sicherlich eine Herausforderung bleiben. Da werden wir kreativ werden müssen. Nicht zuletzt bewegen wir uns natürlich mit einem Print-Medium in einem schwindenden Markt. Es wird sich zeigen, wie stark dies unser Wachstum beeinflussen wird oder nicht. Ich glaube aber, dass die Fokussierung auf die gesellschaftliche Wirkung uns hier einen entscheidenden Vorteil verschaffen könnte.